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Goethe, Jacobi und der Kreis von Pempelfort

Nach der Heirat von Friedrich Heinrich Jacobi mit Helene Elisabeth von Clermont, "Betty", entwickelte sich ab 1768 auf dem vor den Toren der Stadt Düsseldorf gelegenen Landgut Pempelfort der vielfach beschriebene, auf lutherischer Glaubensüberzeugung basierende intellektuelle Zirkel. Die Gästeliste umfasst auswahlweise Namen wie M. Wieland, D. Diederot, Sophie von La Roche sowie Herzogin Anna Amalia. Pempelfort war ein in Europa bekanntes geistiges Zentrum. Das ausgedehnte Grundstück mit dem Wohnhaus der Jacobis gibt es auch heute noch, unweit gelegen von Schloss Jägerhof, dessen "wohlgepflegte Anlagen" Goethe rückblickend beschreibt. 

Im Juli 1774 besuchte Goethe Jacobi in Pempelfort. Mit dem nur kurzen Aufenthalt begann eine dauerhafte, nicht immer ungetrübte Familienfreundschaft. Der Düsseldorfer Kreis von Pempelfort als Modell der intellektuell-freundschaftlichen Geselligkeit im 18. Jahrhundert zur Zeit des sog. "Sturm und Drang" kann als Vorform des späteren Bildungszentrums Weimar gelten, das durch Wieland, Goethe und Herder maßgebliche Prägung erhielt und im Begriff der "Weimarer Klassik" den geistigen Höhepunkt erfuhr.

Frau Dr. Heike Speis ist Kustodin und stellvertretende Direktorin des Goethe-Museums in Düsseldorf sowie beratender Vorstand der Anton- und Katharina-Kippenberg-Stiftung.

Preise: Mitglieder 8,00 Euro; Gäste 12,00 Euro (Erw.); Jugendliche 4,00 Euro.

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Veranstaltungsdaten

Freie Plätze:98
Veranstaltung beginnt am:29/06/2016 19:00