Description

Was man im Alten Orient schon wusste

Bei Ausgrabungen in Assur, der alten Hauptstadt Assyriens, die im Jahr 614 v. Chr. von den Medern eingenommen und vollständig zerstört wurde, fanden sich in den Ruinen eines Privathauses Hunderte von in kleine Scherben zerbrochenen, mit Keilschrift beschriebenen Tontafeln. Man war auf die Reste der Fachbibliothek eines Heilers gestoßen, in der ein bereits damals schon sehr altes, umfangreiches Textcorpus mit modern anmutenden medizinischen Rezepten, mit Nachschlagewerken und zahlreiche Beschreibungen von Heilverfahren zusammengetragen worden war.

Der Vortrag soll an dem Beispiel der Anweisungen zur Behandlung einer schweren Abdominalerkrankung aufzeigen, wie nach der Vorstellung der altorientalischen Heiler Gebrechen und Leiden entstehen und wie die grundlegende Ursache von Krankheit beseitigt werden kann.

Die langwierigen therapeutischen Verfahren, die die mesopotamischen Heiler empfahlen, sehen lediglich in ihrem abschließenden Teil die Verabreichung von Medikamenten vor. Zwar wurde der Patient mit Klistieren, Kräuterumschlägen, medizinischen Bädern, Salben und Säften behandelt. Doch im Denken der mesopotamischen Heiler bliebe das Kurieren der physischen Symptome einer Erkrankung letztlich wirkungslos, wenn nicht die tieferen, auf Schuld und Vergehen zurückgeführten Ursachen der Krankheit beseitigt und eine grundlegende Harmonie zwischen dem Menschen und dem Göttlichen wiederhergestellt wird.

Herr Prof. Dr. Dr. h.c.Stefan Maul wird über dieses hochspannende Thema referieren.

Diese Veranstaltung wird öffentlich angeboten. Gäste sind herzlich willkommen!

Preise: Mitglieder 10,00 Euro; Gäste 15,00 Euro (Erw.); Jugendliche 5,00 Euro.

Veranstaltungsdaten

Freie Plätze:97
Veranstaltung beginnt am:25/01/2018 19:00
Location:Kasino, Kaiser-Wilhelm-Allee 3, 51373 Leverkusen